Es gibt eine neue auf dem Markt – die Cafissimo Picco. Seit Anfang September ist die kleine Kaffeekapselmaschine von Tchibo zu einem Preis von nur 49 Euro in den Tchibo Filialen und im Tchibo Online Shop erhältlich. Ich durfte die kleine neue Kapselmaschine aus dem Hause genauer unter die Lupe nehmen und ausgiebig testen. Die Cafissimo Picco ersetzt übrigens die Cafissimo Duo, welche lange Zeit die dritte Maschine bei den Cafissimo Maschinen war. Mit viel Freude durfte ich die Cafissimo Picco in der Alltagstauglichkeit testen und werde auf die Handhabung und die Zubereitungsmöglichkeiten eingehen. Erhältlich ist die Cafissimo Picco in vielen verschiedenen, teilweise auch sehr ausgefallenen, Farben. So dürfte eigentlich für jede Küche das passende Farbmodell gefunden werden. Ich selber habe die Cafissimo Picco in „Blue Wave“ gewählt.

Der Lieferumfang

Alle Teile aus dem Lieferumfang sind schnell zusammengefasst: Anleitung in vielen verschiedenen Sprachen, Kaffeekapselmaschine, Kapselhalter, Abtropfgitter mit Abtropfschale. Weitere Teile sind im Lieferumfang nicht enthalten. Einen Entkalker, wie bei der Cafissimo Duo, sucht man hier vergebens. Die Verpackung ist insgesamt ziemlich kompakt und macht wenig Abfall. Durch die Pappe, in welcher die Maschine innerhalb des Kartons eingepackt ist, lässt sich die Maschine auch hervorragend entnehmen und auspacken. Die Maschine ist gut verpackt, so dass diese auch garantiert keine Kratzer abbekommen kann. Das Abtropfgitter und der Kapselhalter sind noch zusätzlich in einer Schutzfolie eingepackt. Der Wassertank befindet sich ebenfalls in einer Folie. Zu der Maschine gibt es in der Regel auch noch ein Cafissimo Probierset mit dazu. In diesem Probierset sind acht Kaffeekapseln enthalten (Cafe Crema und Espresso).  Das gesamte Auspacken der Maschine habe ich im Video festgehalten.

Die Verarbeitung

Die Verarbeitung der Cafissimo Picco ist einwandfrei. Durch das abgerundete Design hat die Maschine keinerlei Kanten und fügt sich perfekt in das Gesamtbild der Küche mit ein. Die Maschine wirkt nicht klobig, sondern pfiffig und stylisch. Obwohl alle Teile, bis auf das Abtropfgitter, aus Kunststoff bestehen, macht die Maschine einen stabilen Eindruck. Das Kunststoff des Wassertanks, welcher 0,9 Liter fasst, und vor allem des Kapselbehälters ist ausreichend dick, so dass dieses auch der mehrmaligen täglichen Benutzung Stand halten dürfte. Auch die Abtropfschale besteht aus einem festen Kunststoff und lässt sich einfach unten an die Maschine andocken. Beim Aufklappen des Verschlusshebels auf der Oberseite hatte ich anfangs etwas Angst etwas kaputt zu machen. Diese Angst war aber völlig unbegründet. Auch hier ist die Maschine ausreichend stabil gefertigt. Wenn auch das Öffnen und Schließen des Verschlusshebels etwas anstrengend ist. Aufgrund des Gewichts der Maschine kann es passieren, das man die Maschine beim Öffnen des Hebels einfach anhebt. Mit etwas Übung ist aber auch dieses kein Problem mehr. Das Schließen des Verschlusshebels muss schon mit etwas Druck auf den selbigen erfolgen. Ich hatte aber nie das Gefühl das ich hier etwas abbreche, wenn ich nun weiter drücke. Bei der Verarbeitung zeigt Tchibo auch bei der Picco wieder aufs Neue, das eine gute Verarbeitung auch bei einer günstigen Kaffeekapselmaschine möglich ist. Insgesamt gefiel mir die Verarbeitung der Cafissimo Duo dennoch etwas besser. Diese wirkte noch etwas robuster. Alles in allem bin ich aber mit der Verarbeitung der Cafissimo Picco zufrieden.

  • 2 Brühdruckstufen (Brühdruck bis zu 15 bar) für die Zubereitung von Espresso und Caffe Crema
  • Höhenverstellbare Auffangschale (auch für Latte Macchiato-Gläser geeignet), Abnehmbarer Tassentisch
  • Abnehmbarer 0,9 l- Wassertank für bis zu 6 Tassen Caffè Crema
  • Sehr schnelles Aufheizen (ca. 30 Sek.)
  • Energieeffizient nach Eco TopTen Kriterien

Die Funktionen / Die Handhabung

Die Cafissimo Picco eignet sich für die Zubereitung von Caffé Crema und Espresso. Einen Milchaufschäumer hat die kompakte Maschine von Tchibo nicht an Bord. Hierfür benötigt man dann einen extra Milchaufschäumer. Bei der Cafissimo Picco wird damit geworben, dass das Abtropfgitter höhenverstellbar ist und somit auch Latte Macchiato Gläser unter den Kaffeeauslauf passen. Dieses ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Die Auffangschale mit dem Abtropfgitter lässt sich nur um eine Stufe nach oben verstellen. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten. Entweder nach oben für Espresso Tassen oder nach unten für Café Crema. Erst wenn das Abtropfgitter und die Auffangschale komplett abgenommen werden, passt tatsächlich ein Latte Macchiato Glas unter den Kaffeeauslauf. Allerdings hat man dann auch nicht mehr die Möglichkeit die Tropfmengen vernünftig aufzufangen.

Caffe Crema und Espresso möglich

Die Zubereitung eines Kaffeegetränks mit der Cafissimo Picco ist aber denkbar einfach. Der Wassertank muss einfach mit frischem Wasser befüllt werden. Hierfür kann man entweder die praktische Einfüllklappe verwenden, wodurch der Wassertank nicht einmal von der Maschine abgenommen werden muss, oder man befüllt den Wassertank wie gewohnt direkt unter dem Wasserhahn. Beides ist möglich. Hier haben die Designer der Maschine mitgedacht. Die Maschine hat übrigens keinen Schalter zum Ein- und Ausschalten. Dieses dürfte bereits von der Cafissimo Duo bekannt sein. Da war die Zubereitung nämlich ähnlich strukturiert.

Nachdem das Wasser im Tank ist, muss die Kaffeekapsel in den herausnehmbaren Kapselhalter gelegt werden. Jetzt öffnet man den Verschlusshebel auf der Oberseite und schiebt den Kapselhalter mit der Kapsel in den oberen Maschinenteil. Dieses ist besonders bei den ersten Versuchen nicht ganz so einfach, da die Kapsel im Kapselhalter doch etwas übersteht. Beim Einschieben entsteht dadurch das Gefühl, das der Kapselhalter nicht in die Öffnung passt. Nach einigen Versuchen klappt dieses aber auch problemlos. Jetzt kann der Verschlusshebel geschlossen werden. Mit den zwei Tasten auf der Maschinenvorderseite wird der Brühvorgang mit 15 Bar gestartet. Die obere Taste ist für einen Espresso, die untere für einen Caffé Crema. Nach dem Drücken der jeweiligen Taste blinkt diese. Nach ca. 30 Sekunden startet schließlich der Brühvorgang ohne erneut die Taste betätigen zu müssen. Man kann die Maschine also beruhigt alleine das Kaffeegetränk zubereiten lassen. Anschließend muss die verbrauchte Kaffeekapsel aus der Maschine genommen werden. Die Cafissimo Picco verfügt leider über keinen Auffangbehälter für leere Kaffeekapseln. Das heißt, dass nach jeder Zubereitung die Kaffeekapsel entnommen werden muss.

Beim Herausnehmen der Kapsel tropft der Kapselhalter mitsamt der Kapsel leider noch etwas nach. Wodurch auch Kaffee auf das Maschinengehäuse tropfen kann. Dieses ist natürlich auch dem fehlenden Auffangbehälter für leere Kaffeekapseln verschuldet. Insgesamt ist die Lösung mit dem einschiebbaren Kapselhalter einfach nicht optimal.

Alles in allem ist die Zubereitung eines Caffé Crema und Espresso mit der Picco wirklich einfach. Vor allem die kurze Aufheizzeit hat mich beeindruckt. Zudem schaltet die Maschine direkt nach der Zubereitung wieder komplett ab, wodurch auch nicht unnötig Energie verbraucht wird. Eine schöne Funktion ist auch, dass die Wassermenge, die ausgegeben wird, individuell programmiert werden kann. Voreingestellt sind 40 ml für Espresso und 125 ml für Caffé Crema. Es sind Wassermengen von 30-300 speicherbar. Das heißt die Stärke des Getränks kann hier ganz  den Vorlieben angepasst werden.

Reinigung der Maschine

Die Reinigung der Maschine ist zwar nicht aufwändig, jedoch ist sie etwas nervig. Denn nach jeder Zubereitung, wenn die Tasse nicht optimal passt, die Kaffeeflecken auf dem Maschinengehäuse mit einem Küchentuch wegwischen ist auf Dauer ziemlich anstrengend. Leider ist auch nur das Abtropfgitter selber spülmaschinenfest. Die anderen Teile, wie der Wassertank, die Auffangschale und der Kapselhalter müssen von Hand gespült werden. Dennoch ist der Reinigungsaufwand der Cafissimo Picco eher gering. Eine Entkalkung wird nach 30 Litern Wasser empfohlen (laut Bedienungsanleitung).

Fazit

Mit der Cafissimo Picco hat Tchibo das Rad nicht neu erfunden. Als Nachfolger für die Cafissimo Duo ist die Maschine aber bestens geeignet. Dieses liegt vor allem an dem deutlich größeren Wassertank von 0,9 Litern. Für einen Preis von 49 Euro bekommt der Kunde eine gut verarbeitete Maschine. Die Lösung mit dem einschiebbaren Kapselhalter wirkt allerdings noch nicht ganz durchdacht. Auch die Konstruktion mit dem Abtropfgitter hätte anders gelöst werden können. Vom Design ist die Cafissimo Picco hingegen ein echter Hingucker in der Küche. Klein, kompakt und wirklich stylisch passt die Picco wohl in jede Küchenzeile. Für alle, die hauptsächlich Caffé Crema und Espresso trinken, dürfte die Cafissimo Picco zur Zeit mit das günstigste Modell auf den Markt sein. Die Maschine bereitet einen hervorragenden Espresso und Caffé Crema zu. Wem die Cafissimo Kapseln schmecken, dürfte mit der Picco zufrieden sein. Was die Picco wirklich kann, wird der Langzeittest zeigen.

Haben Sie die Cafissimo Picco auch schon getestet? Was halten Sie von der Cafissimo Picco? Schreiben Sie ihre Meinung oder ihren Testbericht einfach als Kommentar unter diesen Beitrag.